Mehr Umsatz als Freelancer – So wächst du nachhaltig

Nachhaltiges Wachstum – Davon liest man immer wieder im Zusammenhang mit StartUps und Unternehmen. Doch auch für Freelancer ist das Thema existentiell wichtig. Die Frage nach mehr Umsatz  stellt sich spätestens, wenn deine Auftragslage einen Überschuss aufweist.

Nun kannst du dir Gedanken über das nächste Level deiner Freelancer Karriere machen. Denn jetzt geht es darum, wie du mehr aus deiner Zeit machen kannst. Als Freelancer verkaufen wir im weitesten Sinne unsere Zeit, daher sind die Möglichkeiten des Wachstums zwar begrenzt aber dennoch vorhanden.

Kenne dich und deine Ambitionen

Bevor es gleich um mögliche Wachstumsstrategien geht, frage dich zunächst selbst: „Was erwarte ich mir von meinem Leben?“ – Klingt jetzt sehr philosophisch aber du solltest dir diese Frage stellen, bevor du dich mit dem Wachstum deines Freelancer Businesses befasst. Wenn du jemand bist, für den Freizeit und Vergnügen das höchste Gut ist, dann kannst du den Fokus vielleicht eher auf Produktivität und Zeitmanagement legen. Diese Aspekte sind zwar auch Bestandteil dieses Artikels, aber letztlich geht es hier nicht darum weniger zu arbeiten, sondern den Turbo zu zünden und alles aus deiner Zeit rauszuholen. Kenne dich also selbst und bringe deine Arbeitszeit mit deinen Ambitionen in Einklang.

Analysiere deinen Stundensatz und deine Kunden

Dein Stundensatz ist eine wichtige Stellschraube auf dem Weg zu mehr Umsatz. Wenn du in einer Situation bist, in der Kundenakquise für dich keine große Rolle spielt, kannst du deinen Stundensatz einmal genauer unter die Lupe nehmen. Kleinste Anpassungen haben fundamentalen Einfluss auf deinen Jahresumsatz. Daher ist dieser unsere erste Anlaufstelle, auf dem Weg zu mehr Umsatz.

Wie bringe ich das meinen Kunden bei?

Viele scheuen sich davor, Preise zu erhöhen, aus Angst Kunden zu vergraulen. Letztlich sollte dir aber bewusst werden, dass diese Erhöhungen notwendig sind um langfristig erfolgreich zu bleiben. Ein paar Gründe warum die Erhöhung deines Stundensatzes (in regelmäßigen Abständen) angebracht ist:

  1. Inflation (Preise befinden sich im stetigen Wandel und da solltest auch du mitziehen)
  2. Weiterbildung (Du lernst stetig neue Dinge und bietest deinen Kunden so mehr Expertise)
  3. Nachfrage (Bei steigender Nachfrage kannst du es dir leisten, mehr für deine Leistung zu verlangen)

Am besten bittest du deine Kunden zu einem Gespräch und klärst sie persönlich über diesen Schritt auf.

Mit welchen Kunden lohnt sich eine Zusammenarbeit?

Jeder hat Kunden, mit denen er besonders gerne zusammenarbeitet und Kunden mit denen sich die Zusammenarbeit eher schwieriger gestaltet. In diesem Schritt solltest du dir eine Liste mit deinen „liebsten“ Kunden machen. Folgende Faktoren sind hier relevant:

  1. Zahlungsmoral
  2. Gesamtumsatz
  3. Zusammenarbeit (wie angenehm gestaltet sich diese).

Versuche dich zukünftig auf das obere Spektrum dieser Kundenliste zu beschränken.
Achtung: Dieser Schritt ist nur für Freelancer mit guter Auftragslage gedacht.

Wir gehen in diesem Beispiel davon aus, dass du dadurch 72 Stunden im Jahr gewinnst. Das würde einem zusätzlichen Umsatz von 5400 Euro / Jahr entsprechen.

Stundensatz um 5 Euro erhöhen

Für dieses Beispiel erhöhen wir den Stundensatz von 70 auf 75 Euro. Bei einer typischen Arbeitswoche von 5 Tagen, einem Jahresurlaub von 15 Tagen und 10 Krankentagen, sind das ungefähr 235 Arbeitstage im Jahr. Wir gehen hier davon aus, dass 80% der Zeit abrechenbar ist und 8 Stunden am Tag gearbeitet wird. Der Jahresumsatz beträgt dann ungefähr 105.000 Euro. Bei einer Erhöhung des Stundensatzes um 5 Euro, könntest du 7.000 Euro mehr Jahresumsatz machen. Stundensatz selbst berechnen.

 

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Produktivität und Workflow

Du hast nur eine begrenzte Anzahl an verfügbaren Stunden und von diesen Stunden möchtest du möglichst viele abrechnen können.

Jede Stunde, die für administrative Aufgaben genutzt wird, ist eine Stunde in der du kein Geld verdienst. Hier setzen wir an. Nutze eine Zeiterfassung um deine Arbeitszeit auf solche Aufgaben zu erfassen. Mit Goodlance kannst du einfach den Haken unter „Abrechenbar“ entfernen und anschließend in der Auswertung alle nicht abrechenbaren Stunden einsehen. Nun erfasst du diese administrativen Aufgaben, über den Zeitraum von einer Arbeitswoche.

Wie viel Zeit wendest du für diese Aufgaben auf und welche davon rauben dir die meiste Zeit? Bei vielen Freelancern ist es die Buchhaltung oder das Beantworten von Mails. Für jede dieser administrativen Aufgaben solltest du nach besseren Alternativen suchen. Wie kann ich diese Aufgabe einfacher lösen? Ein Großteil der administrativen Aufgaben, kannst du mit Goodlance schneller und einfacher erledigen. Ein paar Beispiele:

  • Buchhaltung
  • Projektmanagement
  • Kundenpflege
  • Rechnungen und Angebote schreiben
  • Planung von Budgets und Vefügbarkeiten

In diesem Beispiel gehen wir von 10 Stunden Zeitersparniss im Monat aus. Macht also noch einmal rund 7200 Euro im Jahr (ausgehend davon, dass du 80% dieser gesparten Zeit abrechnen kannst).

Outsourcing

Es kommt der Punkt, da ist auch aus deiner Zeit nichts mehr rauszuholen und dann lohnt sich ein Blick in die Thematik „Outsourcing“. Wir betrachten das Ganze hier aus 2 Blickwinkeln. Zum einen, wie du für das Outsourcing bezahlt wirst und zum anderen, wie du administrative Aufgaben outsourcen kannst.

Bezahltes Outsourcing

Ja, du hast richtig gelesen. Wenn es deine Auftragslage hergibt, kannst du damit beginnen Aufträge an andere Freelancer auszulagern. Folgende Ansätze wären möglich:

Vermittlungsgebühr

Lass dir für die Vermittlung eine kleine Gebühr zahlen. Diese kann zum Beispiel prozentual vom Auftragswert sein. Diese Variante ist deshalb sehr angenehm, weil du dich danach nicht mehr um den Auftrag kümmern musst. Achte darauf, an wen du Aufträge weitergibst. Du stehst immer noch mit deinem Namen für die Vermittlung und solltest daher sicherstellen, dass der Auftrag gewissenhaft umgesetzt wird.

Mini-Agentur

Hier fungierst du selbst als Auftraggeber und beauftragst einen Freelancer mit einem niedrigeren Stundensatz als „Subunternehmer“. Für dich fallen alle Projektmanagement-Tätigkeiten an. Achte darauf, dass die Differenz der Stundensätze, deine Projektmanagement-Tätigkeit und den erhofften Gewinn abdeckt. Diese Variante ist leider nicht ganz ohne Risiko.

Virtuelle Assistenten

An virtuelle Assistenten kannst du diverse administrative Aufgaben abgeben, für die dir die Zeit fehlt. Hierbei solltest du vorher berechnen, ob der Stundensatz deiner Assistenz, im Verhältnis zu den potentiellen Einnahmen steht, die du mit der gewonnenen Zeit erzielen kannst. Im Freelancer Podcast hat uns Sina kürzlich erzählt, wie der Alltag einer virtuellen Assistentin aussieht.

„Passives“ Einkommen

Den Begriff „passives Einkommen“ liest man immer häufiger und letztlich meint er wohl eine Einnahmequelle, die einfach nebenher läuft. Für dich als Freelancer, kann das beispielsweise ein Online-Shop sein. Möglich wäre auch ein Infoprodukt, wie beispielsweise ein E-Book oder ein Kurs. Hier sind deine unternehmerischen Fähigkeiten gefragt, um ein Produkt zu kreieren, dass möglichst wenig Zeitaufwand bedarf. In der Podcast Folge „Sorgenfreier Freelancen“ haben wir das noch einmal genauer thematisiert.

Nachhaltig zu mehr Umsatz

Bei der Annahme von Aufträgen, kann man sich als einzelner Freelancer schnell mal verzetteln. Darum ist nachhaltiges Wachstum, gute Planung und ein solides Netzwerk so wichtig. Achte daraus, dass du zuverlässige Menschen im Hintergrund hast, die notfalls Teile deiner Arbeit übernehmen können, falls du krankheitsbedingt ausfällst.