An Aufträge, in denen es zu Streitigkeiten mit Kunden kam, erinnern wir uns oft unsere ganze Karriere lang. Je nach Konflikt, eskalieren solche Situationen so manches Mal, sogar bis vor ein Gericht und beide Parteien können dabei eigentlich nur verlieren. Umso bedachter, sollten wir darauf sein, Konflikte in unseren Projekten zu vermeiden und mit Kunden ein freundschaftliches Verhältnis anzustreben. In diesem Artikel erfährst du, wie du Streitigkeiten vorbeugst und anbahnende Konflikte entschärfst.
Suche dir deinen Kunden gut aus
Deine Menschenkenntnis kann ein erster Indikator dafür sein, dass es mit einem Kunden Ärger geben wird. In einem ersten Kennenlerngespräch, sollten deine Antennen besonders geschärft sein und auf bestimmte Signale achten.
Kleinliches Verhandeln
Kunden bei denen du um jeden Cent kämpfen musst, entpuppen sich erfahrungsgemäß auch in der Zusammenarbeit als sehr kleinlich. Du kannst dich darauf einstellen, dass solche Kunden dir das Maximum abverlangen, indem sie deinen Leistungsrahmen immer weiter ausdehnen und dich um mehr Kulanz bitten. Außerdem führt jede Kleinigkeit zu einer Diskussion.
Besserwisserisches Verhalten
Es gibt Kunden bei denen man meinen könnte, dass sie selbst Experten im beauftragten Bereich sind. Diese Kunden fallen auf, weil sie Dinge schon irgendwo mal anders gehört haben, oder weil sie einen Bekannten aus dem Hut zaubern, der das ja ebenfalls beruflich macht. Falls du bereits in der Preisverhandlung, oder in einem Vorgespräch, auf ein solches Verhalten triffst, sollten bei dir sämtliche Alarmglocken läuten. Diese Art Kunde wird dir stets in deine Arbeit rein reden und dich nicht deinen Job machen lassen.
Alles muss ganz schnell gehen
Wenn der Auftrag besonders schnell fertig sein muss, ist das der ideale Nährboden für Konflikte. In solchen Fällen werden Dinge verkürzt, Absprachen weniger sorgfältig getroffen und dir wird nicht die nötige Zeit eingeräumt. Du solltest in diesem Fall also Risiko und Nutzen abwägen. Ein Auftrag der besonders schnell gehen soll, muss entsprechend vergütet werden.
Auf das eigene Bauchgefühl hören
Manche Menschen trifft man und findet sie dann auf Anhieb sympathisch. Man markt sofort, dass die Chemie stimmt und ein Gespräch ergibt sich auf natürliche Weise. Und dann gibt es Menschen, bei denen man direkt ein schlechtes Bauchgefühl hat. Auf dieses Bauchgefühlt solltest du durchaus hören, wenn es um die Wahl deiner Kunden geht.
Präventives Handeln im Auftrag
In der Zusammenarbeit mit deinem Kunden, gibt es diverse Dinge auf die du achten kannst, um Konflikte zu vermeiden.
Gute Kundenkommunikation
Wenn du mit deinem Kunden sprichst, solltet ihr eine Sprache sprechen und auf Fachwörter verzichten. Einige dieser Wörter, haben in jeder Branche eine andere Bedeutung, was dazu führen kann, dass Missverständnisse entstehen. Achte auf deine Wortwahl und drücke dich möglichst präzise aus. Dabei solltest du auch auf die Wahl deiner Kommunikationsmittel achten. Je mehr dieser Mittel im Umlauf sind, umso eher werden Nachrichten übersehen und es kommt zu falschen Absprachen. Mehr Informationen zu diesem Thema, findest du in unserem Gastartikel bei t3n.
Sorgfältige Ausarbeitung deines Angebotes
Damit es später keine 2 Meinungen darüber gibt, wie etwas umgesetzt werden muss, solltest du dein Angebot möglichst konkret gestalten. Dabei wirkt das fertige Angebot als rechtsgültiger Vertrag und kann jederzeit zur Klärung von Uneinigkeiten herbeigezogen werden. Außerdem solltest du deinen Kunden sorgfältig briefen und dir seine Anforderungen umfangreich notieren.
Empathisch sein
Als Experten vergessen wir oft, dass unser Gegenüber bestimmte Dinge schlicht nicht wissen kann, daher ist es unser Job, den Kunden alle relevanten Dinge „abzufragen“, wenn wir ein Angebot erstellen. Im Nachhinein lauern sonst böse Überraschungen, wenn die Erwartungen des Kunden, auf die Realität der Umsetzung treffen.
Regelmäßige Absprachen
Je häufiger wir unsere Arbeit, mit den Erwartungen des Kunden abgleichen, umso früher erkennen wir mögliche Missverständnisse. So kann rechtzeitig eingeschritten werden, bevor es zu Konflikten kommt.
Sei lösungsorientiert
So schwer es manchmal auch sein kann – Du solltest dein Ego sets hinten anstellen. Statt auf kleinen Dingen zu beharren, zahlt es sich aus, wenn du stets nach einer Lösung suchst und immer professionell bleibst. Auf diese Weise, wendest du den Großteil aller Konflikte ab und sparst dir die Nerven eines Streits.