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Stundensatz berechnen – Der Guide für Freelancer

In diesem Artikel erfährst du, wie du dir einen wasserdichten Stundensatz berechnen kannst, um deine Freelancer Tätigkeit abzurechnen.

Am Ende des Artikels halten wir außerdem ein Tool für dich bereit, dass dir die Rechnerei abnimmt. Aber es ist wie damals in Mathe – Du solltest auch den Rechenweg kennen 😉

1. Monatliche Kosten berechnen

Ein angemessenes Gehalt

Um ein angemessenes Gehalt für deine Tätigkeit zu bestimmen, lohnt sich ein Vergleich mit deinen angestellten „Kollegen“. Vielleicht hast du auch bereits einen Betrag im Kopf. Hier findest du eine grobe Übersicht, über das Durchschnittsgehalt deiner Branche. Du willst nicht unterdurchschnittlich verdienen, daher solltest du diesen Betrag nicht unterschreiten. Für die vereinfachte Kalkulation, solltest du dein „Monatsgehalt“ bestimmen.

Versicherung

Als Freelancer bzw. Freiberufler, gibt es keinen Arbeitgeber mehr, der ein Teil deiner Sozialversicherung übernimmt. Du musst diesen hier also gesondert berücksichtigen. Der Arbeitgeberanteil für die Sozialversicherungen (Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung) beträgt 19,425 %. Gehen wir also davon aus, dass du 3,500 Euro als Gehalt festgelegt hast, dann müsstest du nochmal 679,88 Euro drauf schlagen.

Fixkosten 

Deine selbstständige Tätigkeit ist leider auch mit einigen Kosten verbunden, die du hier berücksichtigen solltest. Hast du beispielsweise ein Büro gemietet? Denke auch an mögliche Software-Lizenzen oder Kosten für Marketing etc. und addiere die Summe zu dem Betrag der letzten beiden Schritte.

2. Effektive Arbeitszeit bestimmen

Wir gehen einfach mal davon aus, dass du keine Maschine bist und 365 Tage 24/7 arbeitest. Zur Berechnung deines Stundensatzes musst du wissen, wie viele Stunden du effektiv arbeitest. Ein angemessener Stundenlohn orientiert sich unteranderem daran, wie viel Zeit du produktiv zur Verfügung hast.

Arbeitstage

An wie vielen Tagen der Woche arbeitest du? Vielleicht hältst du dich an die klassische Arbeitswoche, mit 5 Tagen, oder du bist auch Samstags aktiv. Multipliziere die aktiven Tage nun mit 52 bzw. 53 (jahresabhängig) und du hast deine angestrebten Arbeitstage.

Urlaub

Von deinen angestrebten Arbeitstagen, ziehst du nun deinen Jahresurlaub ab.

Krankheit

Vermutlich bist auch du mal krank und kannst daher deiner Arbeit nicht nachgehen. Auch wenn Freelancer bei Krankheit eher dazu neigen, doch den Laptop aufzuklappen und wenigstens einige Mails zu beantworten, gehört ein Puffer zu deiner Kalkulation dazu. Dieser wird ebenfalls von deinen Arbeitstagen abgezogen.

Arbeitsstunden

Jetzt wirds ernst. Wie lange wirst du täglich arbeiten? Berücksichtige dabei deine Mittagspause und sonstige Unterbrechungen.

Auslastung

Im besten Fall, hast du natürlich immer zutun, aber du musst auch Tätigkeiten berücksichtigen, die dir kein Geld einbringen. Dazu gehören beispielsweise die Akquise oder Buchhaltung. Wie viele effektive Stunden bleiben dir (durchschnittlich) am Tag?

3. Gewinn nicht vergessen

Als Freelancer bzw. Freiberufler ist es wichtig, Rücklagen für schlechte Zeiten zu bilden. Falls sich deine Auftragslage einmal verschlechtert oder eine größere Anschaffung ansteht, sind Rücklagen wichtig. Dafür benötigst du einen Gewinn, der in deinem Stundenlohn berücksichtigt werden muss. Du kannst beispielsweise mit einem Gewinn von 15 Prozent rechnen.

 

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4. Stundensatz berechnen – Die Formel

Wenn du nun weißt, was du monatlich verdienen musst und die Anzahl der effektiven Arbeitsstunden kennst, kannst du deinen Stundensatz wie folgt berechnen:

Nehmen wir an, dass du 6.000 Euro verdienen musst, durchschnittlich 15,8 Tage im Monat arbeitest und davon jeweils 6 Stunden produktiv nutzbar sind. Du möchtest 15 Prozent Gewinn machen.

Dein Stundensatz = 6.000 : 15,8 Tage : 6 Stunden : 0,85 Gewinn = 74,47 Euro netto

Glückwunsch, du weißt nun, welchen Betrag du (pro Arbeitsstunde) mind. abrechnen musst. Mit diesem Stundenlohn kannst du nun Angebote erstellen. Falls du kein Kleinunternehmer bist, fehlt da selbstverständlich noch die Umsatzsteuer.

Stundensatzrechner für dich als Freelancer

Wie versprochen, wollen wir dir die Rechnerei abnehmen und haben dafür einen kleinen Rechner entwickelt, der dir deinen Stundensatz automatisch ausrechnet.

Zum Rechner

Stundensatz berechnen mit dem Stundensatzrechner